C.A.R.M.E.N.-WebSeminar-Reihe „Mehrwegsysteme in der Gastronomie“

Deutschland

C.A.R.M.E.N.-WebSeminar


In unserer C.A.R.M.E.N.-WebSeminar-Reihe „Mehrwegsysteme in der Gastronomie“ wollen wir uns der seit 2023 bestehenden Mehrwegangebotspflicht und ihrer Umsetzung widmen. Ziel ist es, Hemmnissen in der aktuellen Umsetzung auf die Spur zu kommen und gleichzeitig Projekte vorzustellen, die auch andere Wege gehen. Hierbei werden sich Ergebnisse aktueller Studien und die Vorstellung von besonderen Praxisbeispielen ergänzen und ein Bild der derzeitigen Mehrweglandschaft aufzeigen. 

Mit diesem Format möchten wir Hintergründe für die Zurückhaltung bei Verbrauchern beleuchten, die Akzeptanz von Mehrwegangeboten stärken und auf Möglichkeiten, die Kommunen oder Initiativen haben, aufmerksam machen, um die Nutzung von Mehrwegangeboten voranzubringen.

Die kostenfreie Reihe richtet sich an alle, die von der Mehrwegangebotspflicht in Gastronomie und Take-Away oder anderen Bereichen betroffen sind, an Kommunen und zivilgesellschaftliche Organisationen oder sich fachlich dafür interessieren. Die WebSeminare beginnen jeweils um 14 Uhr und bieten die Möglichkeit, sich neue Anregungen und Hintergrundinfos für das Thema „Mehrweg“ zu holen. 
Als kompaktes Format geplant, bleibt neben kurzen Impulsvorträgen ausreichend Zeit für Fragen und Diskussionen der Teilnehmenden.


Wann:
Mi. 19.06.2024, 14:00 Uhr - 15:00 Uhr
Mi. 17.07.2024, 14:00 Uhr - 15:00 Uhr
Mi. 18.09.2024, 14:00 Uhr - 15:00 Uhr
Mi. 16.10.2024, 14:00 Uhr - 15:00 Uhr
Mi. 20.11.2024, 14:00 Uhr - 15:00 Uhr

Zusatzinfos:


19.06.2024: „Nutzung von Mehrwegbehältern für Takeaway-Speisen – Vorläufige Ergebnisse einer Repräsentativbefragung“, Dr. Elisabeth Süßbauer, TU Berlin
Am 19.06. starten wir mit der Präsentation einer Repräsentativbefragung unter Endverbrauchern zum Thema Mehrweg, die die Hintergründe für die Nutzung bzw. zögerliche Nutzung von Mehrwegbehältnissen durch Verbraucher untersucht. Hierbei werden Fragen hinsichtlich der Nutzungshäufigkeit von Mehrwegsystemen aber auch eigenen Mehrwegbehältnissen gestellt, die Anforderungen die Verbraucher an Mehrwegsysteme stellen, hinterfragt und der Umgang mit Mehrwegbehältnissen in der Nutzung beleuchtet.
 
17.07.2024: „REPAID – Mehrwegverpackungen in der Gastronomie – erste Ergebnisse“, 
Carlotta Harms, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung gGmbH, Berlin

Das Projekt REPAID untersucht soziale und technische Innovationen, die die Einsatz-, Rückgabe- und Wiedereinsatzquoten von Mehrweg-to-go-Behältern erhöhen. Die Forschenden analysieren dafür spezifische Entscheidungssituationen aus Sicht der Nutzer*innen sowie der Gastronomie, das Projekt ist noch nicht abgeschlossen, erste Ergebnisse werden im Vortrag bereits präsentiert.

18.09.2024: „Haar geht den Mehrweg“, Tilmann Walz, ReFrastructure – Stiftung für digitale Mehrweginfrastruktur gGmbH, Esslingen am Neckar
Von August bis Oktober 2023 wurde ein anbieterübergreifendes Rückgabesystem für Mehrweggeschirr in Haar getestet. Kund*innen hatten die Möglichkeit, das Geschirr nach dem Verzehr, unabhängig vom Anbieter, bei allen teilnehmenden Gastronomiebetrieben zurückzugeben. Das Team von ReFrastructure hat die zentrale Logistik und Spülung mit einem einheitlichen Hygienekonzept übernommen und berichtet von den Erfahrungen.

16.10.2024 „Glas?Klar! – Das Mehrwegsystem für Münster und das Münsterland“, Nicolai Meyer, Stadt Münster
GLAS? KLAR! Nennt sich das Glas-Mehrwegsystem für Münster und das Münsterland bietet ein To-Go-Angebot mit hochwertigem Glas-Mehrweggeschirr und einer pfandfreien, smarten App-Lösung. Der Vortrag beleuchtet die Frage, wie es zur Idee des Glas-Mehrwegsystems kam und welche Erfahrungen damit gemacht wurden und werden.  
 
20.11.2024: Die Verpackungssteuer in Tübingen, Claudia Patzwahl, Leitung Einführung Verpackungssteuer
Tübingen hat zum 1. Januar 2022 eine Verpackungssteuer auf Einwegverpackungen wie Kaffeebecher, Pommesschalen und Einwegbesteck eingeführt. Diese Steuer muss von den Verkaufsstellen die diese Einwegverpackungen herausgeben, gezahlt werden. Im Mai 2023 wurde vom Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entschieden, dass die Verpackungssteuer im Wesentlichen rechtmäßig ist und somit in gleicher oder ähnlicher Form auch von anderen Kommunen übernommen werden kann. In diesem Vortrag wird es um die Einführung und die Lenkungswirkung der Steuer gehen, die durch die Verteuerung von Einweg sowie die Besserstellung von Mehrweg einen finanziellen Anreiz zur Mehrwegnutzung für GastronomInnen und VerbraucherInnen darstellt.